



Edelstahl
Unverbindliche MaterialinformationenEdelstahl AISI 304 (A2) / Werkstoff-Nr. 1.4301 (X5CrNi18-10)1.4301 ist der erste kommerzielle nicht rostende Stahl und ist heute mit einem Produktionsanteil von 33 % der am häufigsten eingesetzte RSH-Stahl (nicht säurebeständig und evtl. anlaufend). Es ist ein austenitischer, säurebeständiger 18/10 Cr-Ni-Stahl, der wegen seines niedrigen Kohlenstoffgehalts nach dem Schweißen bei Blechstärken bis 5 mm auch ohne nachträgliche Wärmebehandlung interkristallin beständig ist. Er ist für eine Temperaturbeanspruchung bis 600°C zugelassen. Bei höheren Arbeitstemperaturen sollte der titanstabilisierte Stahl nach WNr. 1.4541 verwendet werden. Die Schweißbarkeit ist nach allen elektrischen Verfahren gut, ein Gasschmelzschweißen sollte nicht angewendet werden. Der Stahl hat eine sehr gute Polierfähigkeit und eine besonders gute Verformbarkeit durch Tiefziehen, Abkanten, Rollformen etc. Bei der Zerspanung muss wegen der Neigung zur Kaltverfestigung mit Werkzeugen aus hoch legiertem Schnelldrehstahl oder Hartmetall gearbeitet werden.
Verwendung: Edelstahl AISI 430 / Werkstoff-Nr. 1.4016 (X6Cr17)Ein ferritischer, 17-prozentiger Chromstahl mit guter Korrosionsbeständigkeit (nicht säure- und seewasserbeständig und evtl. anlaufend), dessen Anteil an der Produktion von nicht rostenden Stählen bei ca. 14 % liegt. Die Polierfähigkeit ist sehr gut, ebenso die Tiefziehfähigkeit und die Biegefähigkeit. Ein Streckziehen ist nur im begrenzten Umfang möglich. Beim Umformen ist zu beachten, dass der Stahl bei Temperaturen unter 20 Grad Celsius zur Versprödung neigt. Die Kaltumformbarkeit wird verbessert, wenn man Werkstoff und Werkzeug auf 100 bis 300 Grad Celsius erwärmt, was besonders bei Blechstärken über 3 mm zu empfehlen ist. Scharfe Abkantungen parallel zur Walzrichtung sind zu vermeiden. Ein Schweißen ist mit elektrischen Verfahren möglich, im Schweißbereich tritt jedoch eine Versprödung und eine Verminderung der Korrosionsbeständigkeit ein. Die Zerspanbarkeit ist mit der legierter Einsatzstähle vergleichbar. Wie bei allen weichen Qualitäten muss mit der Bildung von Aufbauschneiden und einem behinderten Spanabfluss gerechnet werden.
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